7 Tipps zum Frühlingswandern im Tannheimer Tal
Hier unsere Liste, was beim Wanderurlaub im Frühling beachtet werden muss:
1. Schnee
Das große Fragezeichen und die größte Gefahr bei Wandertouren im Frühling. Wo liegt noch Schnee? Herrscht noch Lawinengefahr? Wir helfen dir zu jeder Jahreszeit gerne bei der Tourenplanung. Die Wanderkarte gibt auch Auskunft über Hangneigung und wo mit Schnee zu rechnen ist. Dazu ein Blick auf die Gipfel, die noch weiß sind, liegt hier noch viel Schnee, ist auch anderswo noch damit zu rechnen.
2. Lawinengefahr
Wann herrscht Lawinengefahr? Schnee + Hangneigung = Lawinengefahr. Das heißt, solange Schnee in den Bergen liegt, musst du dich auch zwangsmäßig fragen, ob noch Lawinengefahr herrscht. Den aktuellen Lawinenlagebericht findest du unter www.lawine.at
3. Schneefeld
Es lässt sich bei einem Wanderurlaub im Frühling nicht ganz vermeiden. Ein Schneefeld bedeckt den Weg. Soll ich es überqueren oder muss ich umdrehen?
Hier eine Entscheidungshilfe:
- Wie steil ist das Gelände?
- Im Flachen ein paar Meter durch den Schnee zu hüpfen ist ein Spaß. Je steiler, umso genauer musst du dir die Bedingungen ansehen.
- Ist der Schnee weich und sulzig?
- Ein weiches Schneefeld solltest du problemlos queren können.
- Ist der Schnee eisig und hart?
Die Querung eines steilen, eisigen Schneefelds ist schwierig. Gibt es einen Auslauf, bei dem du dich im Falle eines Sturzes retten kannst? - Gibt es sehr gute Trittspuren?
Dann kannst du eventuell in den Spuren sicher queren. - Was befindet sich unterhalb meines geplanten Weges?
Felsiges Gelände oder ein Abhang sind nicht gerade, das was man sich unter einem Schneefeld wünscht. Bei Absturzgefahr solltest du dir schon ganz sicher sein, dass du das Schneefeld ohne auszurutschen queren kannst. Ist das nicht der Fall, drehe um! - Rückweg nicht vergessen! Eventuell musst du am Rückweg das Schneefeld wieder überqueren, mit anderen Schneebedingungen.
- Wie rette ich mich, wenn ich im Schneefeld stürze?
Drücke Füße und Hände fest in den Schnee, um abzubremsen. Eventuell musst du dich zuerst vom Rücken auf den Bauch oder den Kopf von unten nach oben drehen. Du wirst froh sein, wenn du Handschuhe getragen hast, die Hände schürfst du dir im harten Schnee sehr leicht auf. - Vielleicht lässt sich das Schneefeld auch einfach umgehen?
4. Schneestapfen
Durch den Schnee zu stapfen scheint am Anfang noch ein riesen Spaß zu sein, auf Dauer wird es aber sehr mühsam. Rechne auf jeden Fall mehr Zeit und auch mehr Kraft ein, wenn du eine längere Strecke im Schnee unterwegs bist. Schon das Einbrechen alle drei Schritte bedeutet ein großes mehr an Kraftaufwand. Meiner Erfahrung nach ist das kein großer Spaß.
Es kann dir selbst bei einer kleinen Hüttentour passieren, an der Sonnenseite ist alles frei, du sitzt happy auf der Hütte, retour kommst du in den Schatten und da liegt plötzlich Schnee. Vielleicht bist du schneller, wenn du umdrehst, den gleichen Weg retour gehst und nochmal die Sonne genießt.
Du stapfst schon seit 30 Minuten durch knietiefen Schnee? Dann ist etwas bei der Tourenplanung schief gelaufen. Wenn noch so viel Schnee liegt, nütze es aus und mache eine Schneeschuhwanderung oder Skitour. Gestalte deinen Frühlingsurlaub ganz flexibel.
5. Kälte
Die Wanderkleidung wird das ganze Jahr über der Witterung angepasst. Bedenke im frühen Frühling, dass es im Schatten und in der Höhe kälter sein kann. Handschuhe, Mütze oder Stirnband haben bestimmt noch im Rucksack Platz. Ein wärmendes Kleidungsstück sollte auch bei warmen Temperaturen ins Gepäck. Als Bergretter habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade im unglücklichen Moment eines Unfalls Kälte ein riesen Thema ist. Ein Biwaksack oder die Rettungsfolie im Erste Hilfe Pack halten dich im Ernstfall warm. Du kannst die Rettungsfolie auch unter der Jacke als Behelfs-Kleidungsstück tragen, mein Tipp!
6. Orientierung
Im Sommer sind alle Wanderwege im Tannheimer Tal bestens beschildert und markiert. Bei Schnee kann der Wanderweg unter der weißen Decke verborgen sein. Findest du dein Ziel auch ohne Wanderweg? Eine gute Wanderkarte und entsprechendes Know How beim Kartenlesen, dann klappt es mit der Orientierung. Ohne diese Fähigkeiten ist Umdrehen angesagt! Irgendeiner Spur zu folgen, ist ein absolutes No Go!
7. Gipfeltouren im Winter
Ähnliche Fragen wie beim Frühlingswandern treffen auch auf das Wandern im Winter zu. Bei wenig Schnee ist die Verlockung, einen Gipfel im Winter zu erwandern, natürlich groß. Warum auch nicht? Halte deine Augen offen und wenn du feststellst dass, die Tour doch nicht möglich ist, drehe um. Denke an die Lawinengefahr. Stundenlanges Schneestapfen kann ich immer noch nicht empfehlen. Der Boden, die Wanderwege sind im Winter meistens hart und gefroren, die Gefahr auszurutschen ist daher viel höher, beachte das und sei in abschüssigem Gelände besonders vorsichtig.
Wanderservice in unserem Wanderhotel im Tannheimer Tal
Im Hotel Lumberger Hof machen wir das ganze Jahr über Touren optimal an die Verhältnisse angepasst. Im Winter stapfen wir durch Wald und Wiesen und machen die schönsten Schneeschuhtouren im Tannheimer Tal, die es zu entdecken gibt. Im Mai starten wir mit den ersten Gipfeltouren und sind dann den ganzen Sommer bis Anfang November mit unseren Gästen in den Bergen unterwegs. Der Lumberger Hof ist als Wanderhotel im Tannheimer Tal die erste Adresse für Bergsportler. Natürlich steht die Sicherheit unserer Wanderer an oberster Stelle. Über Gespräche und Begegnungen konnte ich in den letzten Jahren feststellen, dass viele Dinge, die für mich selbstverständlich sind, nicht jedermann weiß. Darum teile ich hier gerne meine Erfahrungen aus den Bergen mit dir.
Berg heil
Alexander